Spargel – Von der Heilpflanze zur Delikatesse

Bevor Spargel den Weg auf unsere Teller fand, wurde er als Heilpflanze genutzt. So haben die Menschen in China, Griechenland oder Ägypten verschiedene Spargelsorten beispielsweise bei Husten, Geschwüren und Blasenbeschwerden eingesetzt. Unser Gemüsespargel, wie wir ihn heute kennen, war bis ins 19. Jahrhundert dagegen nur als Medizin bekannt. Heute erinnert an die medizinische Form nur noch der lateinische Name Aspargus offcinalis (arzneilicher Spargel). Der Begriff Spargel selbst bedeutet junger Trieb. Es gibt über 200 verschiedene Sorten, die wenigsten davon sind jedoch essbar.

Spargel nicht gleich Spargel
Aus dem kulinarischen Bereich kennen wir vor allem den grünen, weißen und violetten Spargel. Der entscheidende Unterschied zwischen weißem und grünem Spargel ist, dass weißer Spargel unter der Erde wächst und gestochen wird. Der grüne Spargel wächst dagegen bereits an der Sonne. Das ist auch der Grund für seine Farbe. Er bildet die Stoffe, die zur Photosynthese benötigt werden und verfärbt sich. Grünspargel ist auch gesünder als Bleichspargel, da er mehr Inhaltsstoffe enthält. Weil das Stangengemüse jedoch im Allgemeinen sehr gesund ist, ist es im Zweifelsfall einfach eine Geschmacksfrage.

Der weiße Spargel ist geschmacklich milder als der grüne Spargel. Das ist unter anderem auch der Grund, warum er bis heute sehr viele Anhänger hat. Aufgrund seines vergleichbar hohen Preises wird weißer Stangenspargel auch als weißes Gold bezeichnet. Neben den beiden Sorten gibt es außerdem noch den violetten Spargel. Die auffällige Verfärbung entsteht, wenn die Stangen nicht gleich gestochen werden und einen Tag länger von der Sonneneinstrahlung beeinflusst werden. Dabei werden Anthocyane gebildet, die unter anderem vor Krebs schützen sollen. Durch den natürlichen Farbstoff hat der violette Spargel einen würzigeren Geschmack als der weiße Spargel. Diese Sorte ist besonders in Frankreich sehr beliebt.

Unglaublich gesund
Spargel besteht zu 94 Prozent aus Wasser und zählt zu den kalorienärmsten Gemüsesorten überhaupt. Weißer Spargel beinhaltet 0,1 Gramm Fett, zwei Gramm Eiweiß, zwei Gramm Kohlehydrate und ein Gramm Ballaststoffe. Der glykämische Wert von Spargel ist sehr niedrig und beeinträchtigt kaum den Blutzuckerspiegel. Besonders für Diabetiker, Entschlackungskurende oder Abnehmwillige ist das Gemüse gut geeignet – denn beim Stangenspargel können sie ordentlich zugreifen!

Wem nun nach all den Zeilen schon das Wasser im Munde zusammen gelaufen ist, der sollte sich gleich Zettel und Stift für den nächsten Einkaufszettel bereit legen. Denn hier kommt unser extra frühlingshaftes Spargel-Rezept:

Gnocchi mit grünem Spargel

Zutaten:
500 g Gnocchi
500 g grüner Spargel
200 g Cherrytomaten
½ Becher Schmelzkäse
mit Gouda
½ Becher Schlagsahne
1 Bund Petersilie
2 EL Butter
½ TL Zucker
Salz und frischer schwarzer Pfeffer

Zubereitungszeit: 25 Minuten

  1. Den Spargel waschen, die Enden abschneiden und gegebenenfalls schälen. Die Stangen in zwei bis drei cm große Stücke schneiden. Zu einem Topf Salzwasser einen halben TL Zucker zugeben, zum Kochen bringen. Den Spargel zwei bis drei Minuten bissfest kochen und anschließend abschrecken und abtropfen lassen.
  2. In der Zwischenzeit die Tomaten waschen und halbieren. Die Petersilie feinhacken.
  3. Zwei EL Butter in eine hohe Pfanne geben und schmelzen lassen. Die Gnocchi hinzugeben und ungefähr fünf Minuten bei mittlerer Hitze braten, mehrmals wenden. Den Spargel hinzugeben, ebenso die halbierten Tomaten und die Petersilie. Einen EL Schmelzkäse hinzugeben und mit den restlichen Zutaten in der Pfanne vorsichtig vermengen.
  4. Wenn der Käse verteilt ist, einen weiteren EL hinzugeben. Diesen auch mit den Zutaten vermengen und mit einem halben Becher Sahne aufgießen. Das Ganze noch mit Salz und Pfeffer nach Belieben abschmecken. Fertig!

Das Rezept könnt Ihr euch auch als PDF herunterladen!

bitte lächeln wünscht guten Appetit!