Kennen Sie die PECH-Regel?

Eine einfache Regel hilft, bei Sportverletzungen richtig zu reagieren

Wer kennt das nicht: Der Wunsch nach mehr Bewegung im Leben endet mit einer Verletzung. Ob beim Basketballspielen, beim Volleyball oder Slacklinen – jede Sportart birgt das Risiko einer Verletzung. Dies ist schnell geschehen. Ein einfaches Umknicken reicht schon und der Fuß ist verstaucht, die Bänder überdehnt oder im schlimmsten Fall sogar gerissen. Was also tun im Fall des Falles?
Bei einem Unfall sind die ersten Minuten immer entscheidend, um die Folgen so gering wie möglich zu halten. Deshalb haben Sportmediziner eine leicht zu merkende Grundregel zur ersten Hilfe entwickelt: die so genannte PECH-Regel.

Diese besteht aus folgenden Maßnahmen:

P wie Pause
Es ist ganz einfach. „P“ steht für Pause. Hat man sich verletzt, ist mit dem Sport erst einmal Schluss. Die Verletzung sollte ruhig gestellt und nicht mehr unnötig bewegt werden. Dies verringert innere Blutungen sowie Schwellungen und verhindert, dass sich die Verletzung verschlimmert.

E wie Eis
„E“ steht für Eis und bedeutet, dass man die Verletzung kühlt. Ist kein Eis in der Nähe, reicht auch fließendes kaltes Wasser oder kalte Umschläge. Das Eis bewirkt, dass sich die Blutgefäße verengen und Schwellungen sowie die berühmten blauen Flecken nicht so groß ausfallen. Wichtig zu wissen: Das Eis bitte niemals direkt auf die Haut auflegen, da es sonst zu Erfrierungen kommen kann. Das Kühlaggregat oder die Eiswürfel also immer erst in ein dünnes Handtuch wickeln und dann auf die Verletzung legen.

C wie Compression
„C“ wie Compression bedeutet, einen Druckverband anzulegen. Dabei sollte man darauf achten, den Verband mit leichtem Druck, aber nicht mit vollem Zug anzulegen. Ist er zu fest gewickelt, färben sich Zehen oder Finger blau – je nachdem, wo der Verband sitzt. Dann sollte der Verband sofort gelockert werden. Die Kompression sollte bestenfalls immer in Kombination mit der Kühlung einhergehen.

H wie Hochlagern
Ist alles bestens versorgt, sollte die Verletzung hoch gelagert („H“) werden. Wichtig ist hier, dass die verletzte Region höher als das Herz gelegt wird. Dies erleichtert den Blutrückfluss und die Schwellung sowie die Schmerzen verringern sich spürbar. Je länger die Verletzung hoch gelagert wird, desto schneller heilt alles wieder ab. Starke Schwellungen deuten übrigens an, dass schlimmere Verletzungen vorhanden sein können.

Deshalb ist es wichtig, immer den Gang zum Arzt anzutreten und alles durchchecken zu lassen. Ist alles ausgeheilt und schmerzfrei und gibt der Arzt auch wieder grünes Licht, dann steht Ihrer sportlichen Aktivität nichts mehr im Wege und Sie können wieder mit dem Training beginnen.