Stillen & Schnuller – zahngesund von Anfang an

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Nuckeln ist ganz natürlich. Experten gehen davon aus, dass Nuckeln sowohl für die körperliche als auch für die seelische Entwicklung von Säuglingen eine wichtige Rolle spielt. Es führt im Gehirn zur Ausschüttung des „Wohlfühl-Hormons“ Oxytocin.
 
Doch was ist zur Befriedigung dieses Saugbedürfnisses geeignet – die Brust, das Fläschchen, der Schnuller? Und was sollten Eltern dabei jeweils beachten, um ihrem Nachwuchs von Beginn an die Basis für gesunde Zähne und Kiefer zu bereiten? bitte lächeln informiert Sie hierzu auf den folgenden Seiten, wie gewohnt fundiert und verständlich.
 
Stillen bedeutet Kuscheln und Zärtlichkeit. Muttermilch ist für den Säugling in der Regel gut verdaulich. Sie liefert wichtige Nährstoffe für gesundes Wachstum, Antikörper gegen Infektionen und Krankheiten sowie gesunde Bakterien für die Darmflora. Dr. Jacqueline Esch, Stellvertretende Vorsitzende des Bundesverbands der Kinderzahnärzte (BuKiZ) und Kinderzahnärztin aus München, bezeichnet Stillen daher als „unbestritten die beste Ernährung für das Baby.“
 
Neben den durch Dr. Esch erwähnten nützlichen Aspekten spricht Weiteres für die Überlegenheit des Stillens gegenüber dem Fläschchen.
  • Studien liefern Hinweise darauf, dass gestillte Kinder seltener am plötzlichen Kindstod sterben – warum das so ist, darin sind sich die Experten noch nicht einig.
  • Forscher attestieren gestillten Kindern später im Schulalter eine bessere Lungenfunktion und ein größeres Atemzugsvolumen im Vergleich zu nicht gestillten Kindern.
  • Stillen kann eine förderliche Wirkung auf die Sprachentwicklung haben – das Saugen an der Mutterbrust trainiert offenbar die Mundmuskulatur und bereitet sie für das Artikulieren von Lauten vor.
  • Laut einer Position der Weltgesundheitsorganisation (WHO) übt Stillen einen positiven Langzeiteffekt auf die Gesundheit aus: Es soll später beispielsweise den Cholesterinspiegel niedrig halten, das Risiko für Übergewicht reduzieren sowie die Intelligenz fördern.
Stillen – wie lang?
bitte lächeln hat für Sie bei verschiedenen Fachgruppen und Gesellschaften nachgefragt, bis zu welchem Alter der Säugling idealerweise ausschließlich die Brust bekommen sollte und ab wann eine Zufütterung sinnvoll erscheint. Die Antworten fallen unterschiedlich aus.
Aus Sicht der Deutschen Gesellschaft für Kinder- und Jugendmedizin sollten Sie Beikost nicht vor Beginn des fünften, aber spätestens mit Beginn des siebten Lebensmonats füttern. Die Deutsche Gesellschaft für Allergologie und klinische Immunologie (DGAKI) sowie die Deutsche Gesellschaft für Gynäkologie und Geburtshilfe wiederum betonen, für eine Allergievorsorge durch eine Verzögerung der Beikost-Einführung über den vierten Lebensmonat hinaus gebe es keine gesicherten Belege; eine Verzögerung sei deshalb nicht zu empfehlen, Mütter sollten aber nach Beginn des Zufütterns weiter stillen.
Die Initiative Kiefergesundheit e.V. empfiehlt ebenfalls eine Stilldauer von mehr als sechs Monaten: So lasse sich das Risiko der Entwicklung schädlicher Angewohnheiten („Habits“, beispielsweise Daumenlutschen), die zu Fehlstellungen der Zähne und Kiefer führen können, um das Vierfache senken.
 
Weitere detaillierte und wissenswerte Infos rund um das Thema „Stillen & Schnuller“ finden Sie im gleichnamigen Ratgeber der Initiative Kiefergesundheit e.V. – erhältlich bei Ihrem Fachzahnarzt für Kieferorthopädie oder bestellbar unter info@ikg-online.de.