Es gibt unendlich viele Zahnbürsten. Von der Handzahnbürste über elektrische Zahnbürsten bis hin zu Zahnbürsten mit rundem Bürstenkopf oder ovaler Putzfläche. Kurz: Die Auswahl ist riesig. Und auch mit der Beschaffenheit des Bürstenkopfs könnte man sich stundenlang beschäftigen. So werden Zahnbürsten in der Drogerie in unterschiedlichen Härtegraden angeboten: weich, mittelweich und hart.
Zum Glück gibt die Initiative proDente e.V. bei der Lösung dieser Problematik Hilfestellung. Die Dental-Experten gehen nach aktueller Studienlage davon aus, dass harte Borsten am besten reinigen. Bei richtiger Putztechnik sind harte Borsten gut für alle, die besonders viel Zahnbelag, aber keine Probleme mit Zahnfleischverletzungen haben. Wer jedoch falsch putzt oder zu fest schrubbt, kann, so proDente, mit harten Borsten sein Zahnfleisch schädigen.
Zum Zahnbein sind harte Borsten sanfter als weiche. Anders als oft angenommen, schmirgeln nämlich nicht die Nylonbürsten den Zahnschmelz ab – dafür sorgen Zahnpasten mit harten Schmirgelstoffen. So arbeitet laut proDente die Zahnbürste mit harten Borsten nur mit den Spitzen an der Zahnoberfläche, wohingegen sich weiche Borsten umbiegen können und die Zahnpasta mit ihren Schmirgelstoffen intensiver auf dem Zahn verreiben. In etwa vergleichbar mit einem Schwamm und Scheuermittel beim Reinigen einer Pfanne. Bei empfindlichen Zähnen und freiliegenden Zahnhälsen sollten die Borsten also eher hart sein, denn hier kommt es auf die richtige Zahnpasta an: Diese sollte vor allem sanft reinigend sein.
Grundsätzlich gilt aber: Es gibt es nicht die perfekte Zahnbürste für alle. Menschen sind individuell und somit auch ihre Zähne und deren Bedürfnisse. Wer unsicher ist, sollte immer zu einer Zahnbürste mit mittlerer Borstenhärte greifen. Sie ist ein guter Kompromiss zwischen Putzleistung, Schonung der Zahnhartsubstanz und der Gefahr einer Zahnfleischschädigung. Und wer genau wissen möchte, ob er eine harte oder weiche Zahnbürste verwenden sollte, fragt am besten seinen Zahnarzt.