Ob Karies in den Genen liegt, zählt zu den wohl häufigsten Fragen an Zahnmediziner. Die klare Antwort der Experten lautet: Nein – Karies ist nicht angeboren, sondern als Infektionskrankheit durch Bakterien verursacht.
Babys haben anfangs keine Karieskeime im Mund, allerdings geben Eltern und Verwandte ihre Bakterien an den Säugling weiter. Dies geschieht beispielsweise durch Küssen, Ablecken des Schnullers und Probieren des Breis mit dem Kinderlöffel. Besser wäre es, die Temperatur von Brei oder Fläschcheninhalt an der eigenen Haut zu testen (unterhalb der Handwurzel) und den Schnuller unter fließendem Wasser kurz abzuspülen.
Weil Ihr Baby aber natürlich nicht auf Ihren Kuss verzichten soll und kann, sollten Sie sowie alle weiteren Kontaktpersonen Ihres Kindes die Zähne gewissenhaft pflegen und regelmäßig eine professionelle Zahnreinigung beim Zahnarzt nutzen, um möglichst wenig Keime zu übertragen.
Verschiedene vererbbare Faktoren können aber die Anfälligkeit für Karies erhöhen: Bei eng stehenden Zähnen beispielsweise hat Plaque leichtes Spiel. Die Härte des Zahnschmelzes und dessen Aufbau sowie die Menge, Zusammensetzung und Fließfähigkeit des Speichels sind ebenfalls von Bedeutung für die Abwehr der Kariesbakterien.
Entscheidend ist letztlich immer, wie gut Sie Ihre Zähne pflegen und wie Ihre Ernährungsgewohnheiten aussehen. Machen Sie es der Karies schwer!