Zu den ältesten Pflanzen der Welt zählt die Familie der Schachtelhalme – in Versteinerungen gibt es Exemplare, die mehr als 300 Millionen Jahre alt sind. Zu seinem Namen kam der Schachtelhalm, da die einzelnen Teile seines Hohlstammes verschachtelt ineinander stecken.
Bauern lieben den Schachtelhalm – auch Acker-Schachtelhalm, Zinnkraut und Acker-Zinnkraut genannt – gar nicht: Die Wurzeln sind bis zu 1,60 Meter tief im Boden verankert, so dass sie sich nur schwer herausziehen lassen. Bleibt nur ein bisschen von ihnen im Boden zurück, wächst die Pflanze rasch wieder nach. Doch in diesem „Unkraut“ steckt das wertvolle Silizium – in Form von Kieselsäure.
Silizium ist ein wichtiger Bestandteil des Knochens. Besonders viel Silizium ist in unserem Körper dort vorhanden, wo gerade neues Gewebe entsteht. Daher ist der Schachtelhalm als anregend für den Knochenaufbau sowie als Stärkungsmittel für Bindegewebe und Zähne bekannt. Eine entzündungshemmende Wirkung wird ihm ebenso nachgesagt: Gurgeln mit einem Absud kann bei Zahnfleischbluten oder einer entzündeten Mundschleimhaut helfen. Ferner findet der Schachtelhalm beispielsweise bei Blasenentzündungen oder Rheuma Verwendung.
Aufgrund seines Reichtums an Kieselsäure ist der Schachtelhalm in der Naturkosmetik ebenfalls geschätzt: Er kann die Elastizität der Haut verbessern, die Durchblutung steigern sowie für harte Finger- und Fußnägel sorgen. Zudem zieht Kieselsäure die Poren zusammen, was bei Akne heilungsfördernd sein kann.
Sammeln Sie den Acker-Schachtelhalm einfach selbst in der Natur und bereiten Sie daraus beispielsweise einen Tee zu. In Apotheken und Drogerien finden Sie die Pflanze in vielfältiger Form: als Urtinktur, Kraut, Pulver, Kapseln mit dem Trockenextrakt sowie in homöopathischen Mitteln.
Bitte-lächeln-Tipp: Verwechseln Sie in feuchten Gegenden den Acker-Schachtelhalm nicht mit dem Sumpf-Schachtelhalm, denn dieser kann giftig wirken; an den Ästen des Sumpf-Schachtelhalms wachsen Zähnchen mit weißem Rand. Am besten lassen Sie Ihre gesammelten Schachtelhalme in einer Apotheke auf ihre Genießbarkeit hin überprüfen.
Leckerer Tee aus Schachtelhalm
Setzen Sie vier Esslöffel getrocknetes Schachtelhalm-Kraut in einem Liter kalten Wasser an und lassen Sie alles über Nacht stehen. Am nächsten Tag kochen Sie den Ansatz eine halbe Stunde lang und lassen ihn danach 15 Minuten ruhen. Gießen Sie den Tee durch ein Sieb — und genießen Sie. Trinken Sie am besten bis zu fünf Mal täglich jeweils eine Tasse.