Durch Muttermilch erhält das Neugeborene alle wichtigen Nährstoffe für gesundes Wachstum. Eine aktuelle Studie hat herausgefunden, dass Stillen sogar noch einen weiteren positiven Effekt hat – die Kieferstellung der Kinder verbessert sich.
Forscher aus Australien und Brasilien hatten über 1.300 Frauen begleitet, die vor kurzer Zeit ein Kind entbunden hatten. Insgesamt wurde jedes Mutter-Kind-Paar fünf Jahre lang betreut, um das weitere Wachstum der Jungen und Mädchen zu verfolgen. Solange noch gestillt wurde, vermerkten die Forscher in jedem Einzelfall, wie oft die Kinder Muttermilch tranken und wie häufig ein Fläschchen zum Einsatz kam. Im Alter von fünf Jahren bewertete schließlich ein Zahnarzt, wie es um das Gebiss der Kinder stand.
Den ersten deutlichen Unterschied gab es in Bezug auf einen Überbiss. Kinder, die nicht gestillt worden waren, hatten diese Fehlstellung deutlich öfter entwickelt. Im Vergleich zu Kindern mit einer Stillzeit zwischen drei und sechs Monaten war das Risiko um ein Drittel erhöht. Auch „schiefe Zähne“ hatten die Kinder häufiger, wenn die Babys nicht regelmäßig gestillt worden waren; ohne Stillen war das Risiko für diese Fehlstellungen durch Daumenlutschen und Schnuller um
41 Prozent erhöht.
Übrigens:
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