Kieferorthopäden und Zahnärzte hören oft die Frage, ob sich denn auch Träger so genannter Multibracket-Apparaturen einen Sportmundschutz anfertigen lassen können – oder ob die festsitzende Spange dem kleinen Protektor im Weg stehe.
Die Antwort ist eindeutig: Sportbegeisterte Patienten, die sich in kieferorthopädischer Behandlung befinden, sollten sich unbedingt einen Mundschutz durch einen Experten anfertigen lassen: Aufgrund der Brackets, Bänder und Bögen im Mund haben sie nämlich ein deutlich höheres Risiko, bei Schlägen oder Stürzen nicht nur Zahnverletzungen, sondern auch Verletzungen der Weichteile im Mund zu erleiden. Klar, der Mundschutz ist dann ein wenig dicker, denn er muss ja auch die Zahnspange umschließen. So aber besteht optimaler Schutz, beispielsweise gegen das Aufplatzen der Lippen.
Zu empfehlen ist ein individuell hergestellter Mundschutz – passen sich Patienten hingegen die im Sportfachhandel erhältlichen Kunststoffschienen durch Kochen und Formen selber an, kann sich unter Umständen das Material hartnäckig mit den Brackets verbinden; es lässt sich dann nur schwer wieder entfernen, die Spange kann Schaden nehmen.
Übrigens: Ein individuell hergestellter Sportmundschutz passt auch dann noch, wenn sich die Zahnstellung durch die festsitzende Spange ändert – in den Mundschutz lassen sich gezielt Freiräume einarbeiten, die aber den sicheren Halt im Mund nicht schmälern.
Brackets und Sportmundschutz – ein ausgezeichnetes Team!