Wie oft am Tag schütteln Sie die Hand Ihres Gegenübers? Zehn Mal? Zwanzig Mal? Je nach Berufszweig und Tagesablauf reichen wir einander bis zu hundert Mal täglich die Hände zur Begrüßung, als Zeichen des Respekts, zum Abschied. Das ist höflich. Aber ist es auch ein Hygienerisiko?
Ein Handschlag kann eine Menge Keime übertragen: Laut WHO werden 80 Prozent aller Infektionskrankheiten über die Hände weiter gereicht. „Sie können mit dem Händekontakt nicht nur Hautkeime übertragen, sondern auch Umgebungskeime“, so Dr. Ernst Tabori, Ärztlicher Direktor des Deutschen Beratungszentrums für Hygiene in Freiburg. Jede Türklinke, die wir anfassen, jeder Haltegriff in der U-Bahn – all das sind Brutstätten für Keime. Gerade in der Erkältungszeit ist es deshalb ratsam, öfter mal die Hände zu waschen und so weit wie möglich auf das Händeschütteln zu verzichten. „Es gelangen natürlich Keime aus der Mundhöhle an die Hände, indem wir hineinhusten oder -niesen.“
Sind Sie erkältet, verzichten Sie also besser auf einen Händedruck – wenn Sie Ihrem Gegenüber erklären, warum Sie das tun, ist er Ihnen wahrscheinlich sogar dankbar.
bitte lächeln | Herbst 2014