Gesund beginnt im Mund: Tag der Zahngesundheit

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Denken Sie jetzt auch spontan an Kinder? Die Assoziationen, die das diesjährige Motto zum Tag der Zahngesundheit am 25. September hervorruft, sind gewollt: Kernthema ist die Fürsorge.

Gesundheit von Kindern – dazu zählt natürlich auch die Zahn- und Mundgesundheit – lässt sich nur mit elterlicher Unterstützung erreichen und bewahren. Kinder sind angewiesen auf verantwortungsbewusste und informierte Eltern, die auf die Pflege sowohl der Milchzähne als auch der bleibenden Zähne achten. Umso alarmierender die Zahlen: Die häufigste Erkrankung bei Kleinkindern ist Milchzahnkaries, 15 Prozent der Zwei- bis Dreijährigen leiden darunter.

Unterstützung für Eltern Der diesjährige Tag der Zahngesundheit will nicht nur auf die Lage der Kinder aufmerksam machen, sondern auch aufzeigen, welche Unterstützungs-Netzwerke es gibt: Zahnärzte, Kinderärzte, Krankenkassen, Hebammen und Familienhilfen arbeiten eng zusammen und helfen Eltern, bestmöglich für die Zahn- und Mundgesundheit ihrer Sprösslinge zu sorgen.

Das Motto bietet aber auch eine gute Gelegenheit, auf weitere Aspekte der Zahn- und Mundgesundheit einzugehen: „Ein Herz für Zähne“ lässt sich beispielsweise auf Prophylaxe und Zahnerhalt, auf Betreuungskonzepte für Pflegebedürftige und Menschen mit Behinderung sowie auf den Zusammenhang zwischen Mund- und Allgemeingesundheit übertragen. Besuchen Sie doch einfach eine der zahlreichen Veranstaltungen zum Tag der Zahngesundheit in Ihrer Nähe!

Gesund beginnt im Mund – So pflegen Sie richtig!

Ihnen das Zähneputzen, die richtige Pflege von Implantaten sowie die Mundhygiene als Spangenträger – nicht nur am Tag der Zahngesundheit.

Zahnbürste, Zahnpasta & Co. Verwenden Sie abgerundete Kunststoffborsten, damit senken Sie das Risiko für Verletzungen des Zahnfleisches. Tauschen Sie Ihre Zahnbürste bzw. den Bürstenkopf Ihrer elektrischen Zahnbürste alle zwei bis drei Monate aus.

Die Zahnpasta sollte einen Fluoridgehalt von 1500 ppm haben, um den Zahnschmelz zu härten. Zusätzlich kann der wöchentliche Gebrauch von fluoridhaltigen Gelees vor Karies schützen. Zahnseide, Zahnhölzer und Zahnzwischenraumbürsten sind wertvolle Helferlein. Fragen Sie Ihren Zahnarzt bzw. Ihre Prophylaxekraft, welches für Sie am besten geeignet ist. Lässt auch bei Ihnen mit fortschreitender Zahnputzzeit die Motivation nach? Fangen Sie daher mit den schwierigen Stellen an, nämlich mit den Innenflächen der Zähne. Danach kommen die Außenflächen dran, zum Schluss die Kauflächen – denn die sind leicht zu putzen.

Pflege von Implantaten Tipps von Dr. Roswitha Merk, Zahnärztin, geprüfte Expertin der Implantologie (DGOI), MSC. Ästhetische Zahnheilkunde, Augsburg:

Die richtige Pflege von Implantaten ist essentiell, um lange Freude an ihnen zu haben. Sind im Mund durch unzureichende Hygiene zu viele Speisereste vorhanden, ist dies der perfekte Nährboden für Bakterien; gerade in Zahnzwischenräumen und Zahnfleischtaschen ohne Sauerstoffzufuhr fühlen sie sich wohl. Der Körper reagiert mit einer Entzündungsreaktion, erweitert seine Blutgefäße und versucht, die Bakterien zu bekämpfen – Zahnfleischbluten macht sich bemerkbar.

Die Folge ist eine narbige Abheilung mit Rückgang des Zahnfleisches und des Knochens. Dadurch verlieren die Implantate ihr Stützgewebe und lockern sich fühlbar. Das Besondere: Der Knochenverlust schreitet schneller voran als der Verlust des Zahnfleisches. Dadurch entstehen Zahnfleischtaschen, die idealer Raum für weiteres Bakterienwachstum sind. Putzen Sie jeden Tag zwei bis drei Mal, eine elektrische Bürstung – insbesondere mit einer Schallbürste – erleichtert und optimiert die Reinigung.

Danach säubern Sie die Interdentalräume mit Zahnseide oder Zwischenraumbürstchen; Zahnseide eignet sich für schmale Zwischenräume, die Interdentalbürstchen für große interdentale Dreiecke. Die Bürstchen gibt es in verschiedenen Größen, Ihr Zahnarzt hilft Ihnen gern bei der Wahl der richtigen Größe.

Denken Sie auch daran, Ihre Zunge zu bürsten. Eine Mundspülung zum Abschluss hat einen entzündungshemmenden Effekt.

Eine halbjährliche professionelle Zahnreinigung beim Zahnarzt entfernt alle hartnäckigen Beläge und ist gut für das Zahnfleisch.

Mundhygiene bei Bracket-Trägern – Tipps von Enis Su, Weiterbildungsassistent für Kieferorthopädie, Bremervörde:
Hat Ihnen Ihr Kieferorthopäde eine Spange aus Brackets angefertigt, ist eine sorgfältige Mund- und Zahnpflege besonders wichtig – mindestens drei Mal täglich. Am effektivsten gelingt Ihnen das Zähneputzen mit einer elektrischen Zahnbürste und einer Munddusche.

Spülen Sie vor dem eigentlichen Zähneputzen kräftig mit Wasser aus, um grobe Speisereste zu entfernen. Dann putzen Sie die – wie bei den Implantaten – „kritische Region“ zwischen Brackets und Zahnfleisch in kleinen kreisenden Bewegungen.

Als nächstes sind die Bereiche auf den Brackets und drumherum an der Reihe. Dazu setzen Sie die Borsten der Zahnbürste schräg an, einmal oberhalb der Brackets schräg nach unten gerichtet, einmal unterhalb der Brackets und schräg nach oben weisend – so kommen Sie gut unter den Bogen.

Dann sind die Innen- und die Kauflächen der Zähne dran, ehe Sie abschließend mit einer Interdentalraumzahnbürste unter und zwischen den Bändern, Brackets und Bögen putzen. Zum Schluss spülen Sie den Mund aus und kontrollieren im Spiegel, ob Sie eine Stelle übersehen haben – falls ja, putzen Sie einfach noch einmal nach.

bitte lächeln | Herbst 2014