Implantate – daraus bestehen sie

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Bei Ihrem Implantologen können Sie ebenfalls aus verschiedenen Materialien wählen. Zu den beiden wichtigsten zählen Titan und Keramik, wie Dr. Peter Randelzhofer, zertifizierter Spezialist für Implantologie mit Tätigkeitsschwerpunkt Implantologie und Implantatprothetik aus München erklärt: „Am häufigsten findet heutzutage Titan Verwendung, denn Implantate aus Titan haben in Langzeitstudien eine gute Verträglichkeit bewiesen und funktionieren in der Regel hervor-ragend.“ Zudem zeichnen sich diese Implantate durch Haltbarkeit und einen sicheren Verbund mit dem Knochen aus. Moderne Implantate sind üblicherweise gestrahlt oder geätzt, um einen besseren Knochenverbund zu gewährleisten.

„Keramik hingegen spielt eine untergeordnete Rolle und ist in der Anwendung eher die Ausnahme“, sagt Dr. Randelzhofer. Keramik finde beispielsweise bei hochallergenen Patienten Verwendung. Einen Nachteil hat die klassische Keramik laut Dr. Randelzhofer allerdings: „Sie ist nicht so stabil wie Titan, die Anfertigung zweiteiliger Implantate ist somit nur schwer möglich – daher ist man in der Bauweise ebenfalls eingeschränkt.“

Abhilfe könnten hier künftig Implantate schaffen, die das Beste aus zwei Welten verbinden: außen Keramik, innen eine Titanverbindung. Dr. Randelzhofer: „Nach bisherigen Erkenntnissen sind sie biologisch völlig verträglich, insbesondere für das Zahnfleisch. Damit ist eine bessere Integration des Zahnersatzes in das Weichgewebe möglich.“ Die hohe Widerstandsfähigkeit des Materials gegenüber Bakterien minimiert das Risiko möglicher Reizungen und Entzündungen im Mund. Zusätzlich ist die weiße Farbe in ästhetischer Hinsicht nicht nachteilig. Die Datenlage, ob sich die Oberfläche der Keramikimplantate für die Knocheneinheilung eignet, ist allerdings hinsichtlich Anzahl und Dauer noch gering.